URNEN-GEMEINSCHAFTS-GRABANLAGE

„AUGE GOTTES“

Heimischer Granit als Basis der Urnenanlage steht in seiner Materialität und Beschaffenheit symbolisch für die Schwere des Loslassens, für Unvergänglichkeit und die Ewigkeit. Die wellenförmigen Steine sind unterschiedlich gearbeitet, grob gestockt, feingeschliffen bis poliert und weisen auf das Auf und Ab des Lebens hin. Zugleich symbolisieren sie die Verbindung von Himmel und Erde. Schützend werden die gelb-nuancierten Fusinggläser aufgenommen.

Zur Sonnenseite ausgerichtet entfalten diese bei allen Witterungen und Jahreszeiten eine spürbare, kraftvolle Lichtwirkung. In der langen christlichen Tradition wird so die Bedeutung und Wichtigkeit des Lichtes weitergetragen. Auch das gestaltete Kreuz im mittig platzierten Hauptglas scheint mit dem Himmel eins zu werden. Es wird zum Ausdruck geistiger Energie nach oben geleitet, zum transzendenten Leuchten zu Gott. Im Boden werden die Urnen mit beschrifteten Granitplatten abgedeckt, diese ergeben wiederum in ihrer Gesamtform das Auge. Ein zentral gepflanzter Lebensbaum wird gleichsam zur Iris. Als Zeichen des einen und doch dreifaltigen Gottes führen drei Wege zur Anlage.

Integrierte Sitzgelegenheiten aus Granit mit Holzauflage laden zum Verweilen ein und die immergrüne Bepflanzung symbolisiert „Werden, Sein und Vergehen“. Trauer braucht einen würdigen Ort. Durch Zusammenwirken von Licht – Glas – Stein und der Umgebung wird eine feierliche Stimmung erzeugt. Der Trauernde wird selbst mit dem Licht erfüllt und dieses wird ihm Kraft, Trost, Geborgenheit und Zuversicht spenden.

ATELIER E. OTTE